Am 24. Februar brachen 40 Schülerinnen und Schüler mit ihren begleitenden Lehrerinnen und Lehrern in aller Frühe auf, um das Land zu erkunden, von dem sie in zahlreichen Unterrichtsstunden schon viel gehört hatten. Zunächst führte die Busfahrt zum französischen Fährhafen Calais. Von dort setzte man mit der Fähre über nach Dover.
Von dort ging es vorbei am malerischen Küstenort Rye mit der berühmten Mermaid Street nach Hastings in der Grafschaft Sussex, dem Ziel der Reise. Dort wurden die Kinder von ihren Gasteltern in Empfang genommen, in deren Familien sie die nächsten Tage verbrachten.
Am Dienstag ging es nach Brighton, auch London by the Sea genannt, weil es von der Hauptstadt aus schnell erreichbar ist. Vom Palace Pier aus konnte man die Stadt erkunden. Für Verwunderung sorgte der Royal Pavillion, ein Palast im indischen Baustil, den man in England so nicht erwartet hätte. Dabei wurde den Schülerinnen und Schülern die koloniale Vergangenheit des britischen Empires bewusst. Die Kinder nutzten auch die vielfältigen Einkaufsmöglichkeiten, sei es im Shopping Zentrum oder in den North Lanes mit ihren originellen kleinen Läden und Cafés, die vielfältige internationale Speisen und Getränke anboten. Diese bunte Vielfalt lebt davon, dass in Brighton viele Studierende leben und dort auch eine starke LGBTQ-Bewegung beheimatet ist.
Am Mittwoch führte die Reise nach London. Bei typischem britischen Wetter fuhr man per UberBoat von der O2-Arena in North Greenwich die Themse hinauf bis Westminster. Nachdem die Sonne herauskam, wurden von dort aus erst einmal die bekanntesten Sehenswürdigkeiten erkundet: die Houses of Parliament mit dem Elizabeth Tower, der die berühmte Glocke Big Ben beherbergt, die Downing Street 10, der Sitz des Premierministers, der Trafalgar Square mit der Säule für Admiral Nelson, der Piccadilly Circus und der Buckingham Palace, der Sitz des Königs. Mit großem Interesse wurden die Horseguards betrachtet. Die Geduld und Ausdauer von Reitern und Pferden, die den ganzen Tag von zahlreichen Touristen betrachtet und fotografiert werden, imponierte den Kindern. Anschließend konnten die Schülerinnen und Schüler die Stadt in kleinen Gruppen auf eigene Faust erkunden. Am Donnerstag konnten die Schülerinnen und Schüler den Zielort Hastings näher erkunden. Zunächst ging es durch die Altstadt zur Smugglers Cove, einem Museum in einer alten Höhle, die früher von Schmugglern als Versteck genutzt wurde. Dort konnten sie auf anschauliche Weise viel über die Geschichte des Schmuggels an Englands Südküste erfahren. Auch konnte das Rätsel der ominösen Zahl 1066 gelöst werden, die häufiger in Hastings und Umgebung zu sehen ist. In dem Jahr besiegte Wilhelm der Eroberer aus der Normandie in Frankreich das englische Heer, nahe dem kleinen Städtchen Battle, nahe Hastings. Da danach der Adel und die Oberschicht Englands verpflichtet wurden, Französisch zu sprechen, veränderte sich die englische Sprache in der Folgezeit, indem zahlreiche französische Wörter Eingang in die Sprache fanden. Am Nachmittag führte ein Ausflug die Schülerinnen und Schüler an die berühmte Steilküste westlich von Eastbourne. Bei einer Wanderung oberhalb der Kreidefelsen ergaben sich atemberaubende Ausblicke auf die steilen Klippen und den Leuchtturm vor Beachy Head. Am Freitag ging es dann über Dover und Calais zurück zur Gesamtschule.