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Der erste Schwerpunktabend seit drei Jahren. Seit Tagen fieberten alle Schüler*innen des 5. Jahrgangs ihrem großen Auftritt entgegen. Wird die Aufführung gelingen? Vergesse ich auch meinen Text nicht, wenn ich auf der Bühne stehe, von den Scheinwerfern angestrahlt, vor hunderten von Zuschauern im PZ? – Das Lampenfieber ist Programm und gewollt, wenn die Schüler*innen einmal im Jahr ihren Eltern und den Mitschüler*innen präsentieren, womit sie sich in ihren beiden wöchentlichen Schwerpunktstunden beschäftigen.

Und in der Tat: Die über 160 Schüler*innen des 5. Jahrgangs trafen auf ein gut mit Eltern und Geschwistern gefülltes PZ. Als hätten sie ihr Leben lang nichts anderes gemacht, legten die Mini-Musiker*innen der 5.3 hoch konzentriert und mit großer Spielfreude los, gut aufeinander abgestimmt und vorbereitet durch ihren Klassenlehrer Herrn Bätzing. Von Elvis bis Beethoven. Kaum zu glauben, dass alle ihr Instrument erst seit Beginn dieses Schuljahres spielen. Nicht nur die Klassenlehrerin, Frau Heintges, war sichtlich stolz auf die Schüler*innen.

Das Publikum hatte noch die Klänge der Europa-Hymne im Ohr, da starteten die Schüler*innen der bilingualen Europa-Klasse der 5.2 unter Leitung ihrer Klassenlehrerinnen Frau Strackbein und Frau Vetter eine englischsprachige Präsentationsreise durch einzelne Länder Europas, verbal und visuell. Obwohl die Zuschauer*innen auch eher Unbekanntes erfuhren (die Dufourspitze als höchster Berg der Schweiz), konnten sie im abschließenden Quiz alle Fragen der Schüler*innen treffend beantworten.

Die Kreativ-Klasse 5.1 entführte das Publikum in eine ganz andere Sprache und Welt – in die Kunstwelt des Schwarzlichttheaters: Passend zu Sphärenklängen hatten die Schüler*innen ausdrucksstarke und bestens untereinander abgestimmte Choreografien von hervortretenden weißen Händen und bunten Masken einstudiert und zogen die Zuschauer*innen mit ihrer beeindruckenden Inszenierung schnell in ihren Bann.

Wer nach der Darbietung der Nw-Klasse (5.4) von Frau Schütte-Schröder und Frau Vetter nicht weiß, wie ein Vulkan funktioniert, der wird es vielleicht nie begreifen. Eingängig und sehr anschaulich erklärten die Schüler*innen anhand großer, mit „Elefantenzahnpasta“ gefüllter Modelle sowie projizierter Schaubilder, wie es zu einem Vulkanausbruch kommt. Lediglich die Hitze und der Geruch von Magma und Lava fehlten im PZ, aber das war wohl auch besser so.

Die Mint-Klasse (5.5) von Frau Caliskan und Frau Petri zeigte anhand detektivischer Kleinarbeit, die zur Aufklärung von Verbrechen nötig ist, wie naturwissenschaftliches Arbeiten funktioniert. Eingebettet in einen unterhaltsamen Kriminalfall wurden z.B. Proben von Cola und Cola light miteinander verglichen und einzelne Möglichkeiten, die bei dem dargestellten Verbrechen denkbar waren, durch Experimente und logisches Denken ausgeschlossen. Die Inszenierung wirkte so glaubwürdig, dass das Publikum den plötzlich einsetzenden Feueralarm zunächst für einen Teil der Show hielt.

Doch trotz der durch den Fehlalarm erzwungenen Pause und Abkühlung auf dem winterlichen Forum hatte die Motivation der Schüler*innen nicht gelitten. Nachdem Polizei und Feuerwehr die Alarmsituation aufgehoben hatten, beendeten sie konzentriert die Aufklärung ihres Kriminalfalls und folgten anschließend gebannt der Darbietung der Sport- und Fitness-Klasse (5.6). Mit viel Energie und einigem Können zeigten die Schüler*innen, was sie bei Frau Bölling und Herrn Menne gelernt und einstudiert hatten – von synchronisierten Schritten über Sprünge und Salti bis hin zu akrobatischen Figuren.

Der überaus kurzweilige Abend, der immer wieder einsetzende Applaus für die interessanten und niveauvollen Vorführungen und die hohe Motivation der Schüler*innen des 5. Jahrgangs zeigten, im wöchentlichen Projektunterricht der Schwerpunktstunden gehören Freude und Lernen ganz eng zusammen. So kann Schule Spaß machen. Lehrer*innen, Schüler*innen und Eltern waren an diesem Abend zurecht Stolz auf die Leistungen der 5-er Schüler*innen.

(J.H.)