Logo neuUnsere Schule gibt es nun schon seit 48 Jahren. Sie ist seit Jahrzehnten dieselbe Schule, die Gesamtschule Kierspe. Und seit sie besteht, ändert sie sich beständig. Mit jeder SchülerIn, jeder LehrerIn, die geht oder kommt, wird sie ein klein wenig anders. Selbst das Gebäude hat sich im Laufe der Jahre verändert.

Auch wenn über die Jahrzehnte einiges gleich geblieben ist – wir sind seit Beginn an eine Schule für alle SchülerInnen, gleichgültig ob klein oder groß, dunkel oder hell, ob leistungsstark oder leistungsschwächer, ob Christ, Moslem oder Atheist, ob reich oder arm -, so hat sich auch vieles verändert, genauso wie die Welt um uns herum.

Seit einigen Jahren ist es unübersehbar: Was auf Seite der SchülerInnen schon immer üblich war, ist nun auch auf Seiten der LehrerInnen eingetreten: Viele Urgesteine, die die Schule über Jahrzehnte geprägt haben, genießen heute ihre Pension; ein Drittel der LehrerInnen ist neu an der Schule. Sie sind mit viel Freude und Einsatz dabei und kümmern sich um ihre SchülerInnen. Viele nehmen weite Wege in Kauf, weil sie bei uns arbeiten wollen und sich hier wohlfühlen.

Wir bleiben gleich und müssen uns doch von Zeit zu Zeit immer wieder neu erfinden. Wir wollen unsere zentralen Prinzipien beibehalten und zugleich eine moderne Schule sein. Eine Schule, von der alle, die an ihr lernen und arbeiten, sagen können: „Das ist meine Schule!“ Aus diesem Grund werden wir im nächsten Schuljahr eine große Debatte über unser Selbstverständnis führen: Was für eine Schule wollen wir sein? Was ist uns wichtig, was vielleicht weniger? Was sollte neu hinzukommen, was können wir verabschieden? Wo wollen wir in zehn Jahren stehen?

Wie bei vielen Marken, die es schon seit Jahrzehnten gibt, so wird auch unser Wandel immer wieder nach außen hin sichtbar: Unsere Schule erhält eine neue Fassade. Wir haben seit drei Jahren eine neue Homepage. Und jetzt haben wir auch unser Logo modernisiert: Unsere Schule wird bunter, unser Logo auch.

Nach ersten Überlegungen haben wir im November 2014 einen Logo-Wettbewerb ausgeschrieben. Wir haben damals gesagt: „Ihr seid in euren Ideen völlig frei, das Logo muss nur zu uns passen und einzigartig sein. Ihr könnt als einzelne oder als Gruppe/Klasse an dem Wettbewerb teilnehmen. Ihr könnt das Logo alleine entwerfen oder euch helfen lassen. Ihr könnt ein völlig neues Logo erfinden oder das bestehende Logo verändern. Das neue Logo kann analog (gemalt) oder digital (Grafikprogramm) erstellt sein.“ Mit Unterstützung des Fördervereins konnten wir zudem drei Preise ausloben. Die Resonanz war groß: Rund 85 Vorschläge wurden bis zum Frühjahr 2015 eingereicht. Aus Sicht der gewählten Jury aus SchülerInnen, Eltern und LehrerInnen kamen schließlich vier Logos in die engere Auswahl. Nachdem die LehrerInnen, SchülerInnen und Eltern ihre Meinung zu den Logo-Entwürfen geäußert hatten, entschied die Schulkonferenz den Logo-Wettbewerb: 

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Den Wettbewerb gewonnen hat Leah Richau (7.3) mit ihrem Entwurf

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Den 2. und 3. Preis holten Carina Widal und Kai Plischke aus Jahrgang 12 mit ihren beiden Vorschlägen:  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

logo 4Den vierten Platz belegte Evelina Torno aus der 10.1

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Als es ernst wurde und die ersten Probe-T-Shirts mit den neuen Logo-Entwürfen in der Pausenhalle aufgehängt wurden, sagten viele SchülerInnen und LehrerInnen „Wir wollen unser bisheriges Logo behalten!“ Ihnen wurde bewusst, dass sie die Schule, so wie sie ist, gut finden und sich mit ihr identifizieren. Und da ist ein Logo nicht nebensächlich. Sie fanden das bisherige Logo gerade auch deshalb so gut, weil es mit seinen vier Pfeilen den Geist der Schule so gut ausdrückt und signalisiert: Wir sind eine Gesamtschule, also eine Schule für alle. Dafür sollte auch das neue Logo stehen.

 

In allen Gremien wurde ausführlich diskutiert und die Schulkonferenz entschied, drei Logo-Vorschläge zur abschließenden Wahl zu stellen: (1) das bisherige Logo; (2) eine Modernisierung unseres Logos, das sich auch von dem Logo, das den Wettbewerb gewonnen hat, anregen lässt und (3) eine Kombination aus dem bisherigen Logo und dem Sieger-Logo. Der Grafiker Stefan Rust (Inhaber der Firma Inwebo in Halver) hat für uns entsprechende Logo-Vorschläge ausgearbeitet. Nachdem alle SchülerInnen, alle LehrerInnen und die Elternvertreter noch einmal abgestimmt hatten, hat sich dann die Schulkonferenz am 2.06.2016 für die Modernisierung unseres Logos ausgesprochen.

 

 

 

 

 

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Wie unser bisheriges Logo enthält auch das modernisierte Logo vier Pfeile, die u.a. anzeigen, dass wir eine Schule für alle Kinder und Jugendlichen sind. Wir sind eine bunte Schule, in der die Toleranz und das Zusammenleben aller SchülerInnen aus den unterschiedlichsten Kulturen, mit den vielfältigsten Ideen und verschiedenen Muttersprachen als ständig gelebter Alltag einfach selbstverständlich sind. In Anlehnung an das Sieger-Logo, in dem der Kreis durch einen breiten Pinselstrich dargestellt wird und sich zugleich für Neues öffnet, wird das innere G in unserem neuen Logo nun von einem sich öffnenden Kreis umgeben. Der stilisierte Pinselstrich betont, welch hohen Stellenwert die Kreativität und die Fantasie – die Kunst, die Musik, das Theater, aber auch das selbstständige Denken – an unserer Schule haben. Die schlanke Schrift und der Schwung der Pfeile entsprechen unserem veränderten ästhetischen Geschmack. – Das sind nur einige Hinweise zur Deutung unseres Logos, unsere SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern werden sicherlich im Laufe der Zeit noch viele weitere Ideen entwickeln. Denn dafür ist ein Logo schließlich auch da.

Ein neues Logo zu finden, war ein spannender Prozess. Am Anfang konnten wir noch gar nicht absehen, welche Ideen und Diskussionen wir dadurch anregen. Viele SchülerInnen haben sich am Wettbewerb mit interessanten Vorschlägen beteiligt. Wir alle haben über uns selbst, unsere Schule nachgedacht und auch gemerkt, wie wichtig uns der hier gelebte Geist der kulturellen Vielfalt, Offenheit und Toleranz ist. Zudem haben wir uns alle auch ein bisschen in Demokratie geübt. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen.

 

(J. Heintges)