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31 Schülerinnen und Schüler verhandelten in einem Planspiel die Neuregelung der europäischen Asyl- und Flüchtlingspolitik.

 „Für mich war es sehr interessant, die Rolle eines Interessenvertreters zu übernehmen. Ich habe viel Neues dazugelernt und gesehen, wie anstrengend es ist, zu einer gemeinsamen Lösung zu kommen“, erklärte Christo Lauber, Schüler der Klasse 10.1 und Interessenvertreter von ProAsyl.

 

Am 02. Und 03. März durfte er mit seinen 30 Mitschülerinen und Mitschülern in die Rollen der politischen Akteure in der Europäischen Union schlüpfen. Als Mitglieder der Europäischen Kommission, des Europäischen Parlaments, des Ministerrates oder als Interessen und PressevertreterInnen gestalteten die Teilnehmenden in Eigenregie die europäische Politik. Alle waren mit Elan bei der Sache und spürten, wie schwierig es sein kann, die unterschiedlichen Meinungen und Vorstellungen der politischen Lager in einem Kompromiss zu vereinen.

 

Gemeinsam diskutierten sie hitzig die verschiedenen Aspekte der europäischen Asyl- und Flüchtlingspolitik. Zwar konnten sie sich zum Ende nicht in allen Punkten auf eine gemeinsame EU-weite Richtlinie verständigen; einig war man sich jedoch darüber, dass die Einführung einer Flüchtlingsquote eine gerechtere Verteilung der Flüchtlinge in der EU mit sich bringen würde. Zudem standen die Lebensbedingungen im Fokus der Debatte. Den Teilnehmenden war es wichtig, dass Flüchtlinge unter menschenwürdigen Bedingungen aufgenommen werden und dass es ein einheitliches System zur Registrierung geben soll.

 

 Ziel des Planspiels war es, ein besseres Verständnis für politische Entscheidungsfindung auf europäischer Ebene unter Einbezug von verschiedenen Standpunkten und Ansichten zu vermitteln.

 

Besonderes Lob gebührte an diesem Tag den Vorsitzenden und Vizevorsitzenden der Europäischen Institutionen. Sie hatten die Aufgabe, die Debatten anzuleiten und die verschiedenen Interessen in Einklang zu bringen. „Ich fand es total toll, den Vorsitz im Europäischen Parlament inne zu haben. Für mich war es leicht, sowohl die Interessen meiner Fraktion einzubringen, als auch die Debatte anzuleiten und zu lenken. Insgesamt hat mir das Planspiel sehr viel Spaß gemacht“, so Justus Engstfeld, Vertreter der Sozialdemokratischen Fraktion und Präsident des Europäischen Parlaments.

  (Pressemitteilung der Friedrich-Ebert-Stifung)