Aufgeregte Kinder wuseln umher, Eltern sind auf der Suche nach einem der letzten freien Sitzplätze, Lehrkräfte treffen letzte Vorbereitungen, das Licht im Saal wird gedimmt und dann ist alles angerichtet: Der Schwerpunktabend der Jahrgangsstufe 5 an der Gesamtschule kann beginnen.

So auch am vergangenen Mittwoch. Pünktlich um 18:00 Uhr startete die jährliche Veranstaltung im Pädagogischen Zentrum mit der Begrüßung durch die Abteilungsleiterin der Jahrgangsstufen 5/6, Frau Astrid Hettesheimer. Mit großer Freude begrüßte sie die zahlreich erschienenen Kinder nebst ihren Eltern, Geschwistern und Großeltern, die sich im bis zum letzten Platz gefüllten PZ versammelt hatten um zu bestaunen, was die Schülerinnen und Schüler in ihren verschiedenen Schwerpunktklassen vorbereitet hatten.

Den Auftakt gab die Klasse 5.3 (Bläser). Unter der musikalischen Leitung von Kati Wiegold zeigten die Kinder, was sie in einem dreiviertel Jahr Ausbildung an ihren Instrumenten alles gelernt hatten. Und das konnte sich hören lassen: Es erklang eine bunte Mischung an Stücken verschiedener Musikrichtungen und -stile, unter anderem Beethovens „Ode an die Freude“ oder auch der Kinderliedklassiker „Old MacDonald“. Highlight des Auftritts war aber das gemeinsame Singen und Musizieren des Kanons „Bruder Jakob“, zu welchem Kati Wiegold das Publikum ermunterte und was von diesem mit Begeisterung angenommen wurde.

Einen lebendigen Einblick in ihre Projekte gab im Anschluss daran die Klasse 5.5 (MINT). Betreut von Wolfgang Löffler stellten die Kinder auf kreative Weise vor, was sie in ihrem Schwerpunkt bisher alles auf die Beine gestellt hatten. Auf vielfältigsten Wegen und mit vollem Körpereinsatz präsentierten sie unter anderem den Bau von Vogelhäuschen, das Herstellen eines Handschmeichlers oder erzählten Witze zum Thema Mathematik, sehr zur Begeisterung des Publikums.

Dem Namen ihres Schwerpunktes mehr als gerecht wurde sodann die Klasse 5.1 (Kreativ). Die Schülerinnen und Schüler hatten gemeinsam mit ihren Klassenlehrkräften Sabrina Erlemann und Tobias Vosswinkel eine beeindruckende Video- und Bildperformance erstellt, bei der die Gesichter der Kinder als Portraitfotos vor einer Leinwand auf verschiedensten Materialien wie Bällen, Schwarzlichtutensilien oder auch weißen Ganzkörperanzügen abgebildet wurden und dadurch völlig neue und abwechslungsreiche Umrisse und Konturen bekamen, begleitet von entspannter, fast schon meditativer Popmusik.

Wie hilfreich es sein kann, eine oder vielleicht sogar mehrere Fremdsprachen zu beherrschen, zeigte die Klasse 5.2 (Europa) in einem unterhaltsamen Sketch auf. Zwei Protagonisten, die eigentlich nur per Zug nach Essen reisen wollten, befanden sich aufgrund einiger Missgeschicke und einer nicht besonders gut durchdachten Reiseplanung auf einer Odyssee, die sie in verschiedene Städte Europas wie Paris, Essex oder auch Brüssel führte. Dank der im bilingualen Unterricht von Patrick Blumberg erworbenen Englisch- und z.T. auch Französischkenntnisse, konnten sich die beiden Reisenden jedoch an allen Stationen gut verständigen und ihr Ziel letztlich doch erreichen.

Die Möglichkeit zum Verschnaufen ergab sich danach jedoch nicht, im Gegenteil: Jetzt wurde es mit der Klasse 5.6 (Sport) richtig lebhaft. In einer Mischung aus Seilakrobatik, Tanz und Basketball-Rhythmik sowie begleitet von einer aufputschenden Technoversion des italienischen Partisanenliedes „Bella Ciao“, zeigte sich die Sportklasse in Höchstform und brachte eine beeindruckende Choreografie auf die Bühne, mit der nicht nur die Klassenlehrerinnen Susanne Witt und Ina Galley, sondern auch das Publikum hörbar höchst zufrieden waren.

Zum Abschluss des gelungenen Abends wurde es dann noch einmal wissenschaftlich. Wer dabei aber an dröge Formeln oder verstaubte Erlenmeyerkolben dachte, wurde von der Klasse 5.4 (Naturwissenschaft) unter fachkundiger Anleitung von Andreas Plate und Anke Meiertoberens eines Besseren belehrt: Egal ob als Färbemittel für Rotkohl, Hilfe bei zu üppigem Essen oder als „Raketentreibstoff“ – mit wunderbaren Mini-Sketchen und Live-Experimenten zeigten die Kinder dem Publikum eindrucksvoll die Vorzüge und vielseitige Anwendbarkeit von Natrium auf.

Unter großem Applaus, auch des Schulleiters Johannes Heintges, und mit einem herzlichen Dankeschön verbunden, verabschiedete Astrid Hettesheimer die Schülerinnen und Schüler des 5. Jahrgangs dann in den wohlverdienten Feierabend, nicht ohne festzustellen, dass „die Fünfer“ die Messlatte für den Schwerpunktabend der Jahrgangsstufe 6 am 17. April um 18:00 Uhr ganz schön hochgelegt hätten.