Liebe Eltern und Erziehungsberechtigte,

liebe Schüler*innen,

heute Nachmittag (ca. 15 Uhr) ist es an unserer Schule leider zu einem Unfall gekommen. Nach derzeitigem Stand scheint es dem verunglückten Kind körperlich gut zu gehen.

Zum Unfallhergang: An der Bushaltestelle versperrten die wartenden Busse die Sicht auf die Straße. Eine Schülerin aus Jg. 5 stand zwischen zwei Bussen. Als das Mädchen seinen Papa auf der gegenüberliegenden Straßenseite sah, rannte es los. Zur gleichen Zeit fuhr eine Mutter mit ihrem Auto an den parkenden Bussen vorbei. Da die Busse ihr den Blick versperrten, hat sie das losgelaufene Mädchen nicht mehr rechtzeitig erblickt, sodass ihr Auto das Mädchen erfasste und nach Angaben der Busaufsicht (Lehrer) durch die Luft schleuderte. Das Mädchen hat glücklicherweise keine größeren äußeren Verletzungen und der herbeigerufene Notarzt zeigte sich zuversichtlich, dass das Kind mit einem Schrecken davongekommen ist. Das Mädchen wurde mit dem Rettungswagen zur weiteren Untersuchung ins Krankenhaus gebracht. Die ersten Informationen aus dem Krankenhaus bestätigen die Einschätzung des Notarztes. Die Mutter, die am Steuer des Autos saß, war sehr mitgenommen und wurde ebenfalls notärztlich betreut.

Es scheint so, dass wir noch einmal mit einmal mit einem „blauen Auge“ davon gekommen sind und der Unfall ein glimpfliches Ende hat.

–        Viele Schüler*innen haben den Unfall heute Nachmittag mitbekommen, waren entsetzt und haben z.T. geweint. Jede/r, die/der das möchte kann morgen gerne eine Lehrer*in des Vertrauens oder/und die Mitglieder unseres Beratungsteams ansprechen und Hilfe bekommen. In den Beratungsbüros im C-Turm finden die Schüler*innen unsere Sozialpädagog*innen, Herrn Brück und Frau Feist, und unseren Schulpsychologen, Herrn Meyer. Die Schüler*innen können sich auch gerne an unsere Beratungslehrer*innen, Frau Hüttemann-Wilks, Frau Metzner, Frau Bölling, Frau Koch-Meitz oder Herrn Gerhard, wenden und auch gerne um Hilfe bitten.

–        Wir möchten Sie bitten, mit Ihren Kindern in Ruhe über die Gefahren und das angemessene Verhalten an einer Bushaltestelle zu sprechen. In einem gesonderten Brief an die Kolleg*innen werde ich sie bitten, in der Klasse und im Unterricht ebenfalls die Gefahren und das angemessene Verhalten an einer Bushaltestelle zu besprechen.

–        Bitte fahren Sie mit äußerster Vorsicht und nach Möglichkeit im Schritttempo im Bereich der Schule, wenn Sie Ihr Kind mit dem Auto zur Schule bringen oder von der Schule abholen.

Wir betrachten die Verkehrssituation an unserer Schule seit vielen Jahren mit erheblicher Sorge. Die Schulkonferenz, die Sicherheitsbeauftragten und die Schulleitung haben immer wieder Vorschläge gemacht und Anträge gestellt – bislang leider ohne Erfolg. Wir haben z.B. Absperrgitter auf der gegenüberliegenden Seite der Otto-Ruhe-Straße beantragt, damit die Schüler*innen bei hohem Bus- und Elternverkehr nicht an jeder Stelle die Straße überqueren können. Zudem würden wir die Otto-Ruhe-Straße gerne in einen verkehrsberuhigten Bereich (mit einem blauen Schild; zumeist allgemein „Spielstraße“ genannt) mit einer Höchstgeschwindigkeit von 10 km/h ändern. Auch an der Situation der Schüler*innen, die mit dem Rad in die Schule kommen, hat sich nichts geändert. – Wir werden den heutigen Unfall zum Anlass nehmen, weiterhin entsprechende Ideen zu entwickeln und mit Nachdruck Anträge zu stellen. Ich gehe davon aus, dass auch die Schulkonferenz am kommenden Mittwoch die Verkehrslage erörtern wird.

Heute Abend sind wir mit unseren Gedanken bei dem kleinen Mädchen aus Jg. 5 und ihrer Familie sowie bei der Mama, die sie nicht gesehen hat und angefahren hat – der Albtraum einer jeden Autofahrer*in.

Ich wünsche Ihren Kindern und den Kolleg*innen einen sicheren Schulweg.

Mit freundlichen Grüßen

Johannes Heintges