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Es war 1969, als in Kierspe eine der ersten Gesamtschulen in NRW bzw. sogar in Deutschland ihren Betrieb aufnahm. Bereits für den ersten Jahrgang gab es damals eine riesengroße Nachfrage. Das Konzept, dass Kinder in einer 5. Klasse starten konnten, ohne sich zu diesem Zeitpunkt schon festlegen zu müssen, wie und mit welchen Abschluss sie am Ende die Schule verlassen wollten, kam in der kleinen sauerländischen Stadt und in ihrer näheren und weiteren Umgebung gut an. So starteten zum Schuljahresbeginn 1969/70 elf Klassen mit je ca. 32-34 Schülern in eine ungewisse Zukunft.

In nagelneuen Schulräumen, die teilweise noch keine Innenausstattung hatten, oder in denen alten Schulmöbeln aus anderen Schulen und Tapeziertische gestellt waren, begannen die Schüler des Pilotjahrganges.

Das junge Lehrerkollegium, was ja auch für dieses Schuljahr, teilweise direkt von der Uni, rekrutiert wurde, war voll motiviert und voller Ideen für Methoden und Projekt, die sie an die Schüler weitergaben.

 

Schnell waren die Gebäude zu klein. Der Andrang von Schülern in den folgenden Jahren war gleichbleibend hoch und so wurden eine Zeit lang nur Kiersper Kinder und Geschwisterkinder von Schülern der GsKi angenommen. Ein noch größerer Gebäudekomplex wurde angebaut und machte so die Gesamtschule zu einem modernen Schulzentrum in dem mehrere tausend Schüler ihre Ausbildung erhalten konnten. Mit eigener Mensa, mit Hörsälen und wissenschaftlichen Sammlungen der Richtung Chemie, Biologie und Physik, mit Sprachlaboren, Sporthallen, Kleinspielfelder, Hallenbad und großzügiger Freizeitraum ließ sich gut und intensiv lernen – Von Anfang an im Ganztagsbetrieb, wie es an den Gesamtschulen, die auch häufig „Ganztagsschulen“ genannt wurden, damals üblich war . Neue Lehrer für die anstehende Oberstufe kamen hinzu.

 

Somit war der 1969er Pilotjahrgang auch der als erster in die Oberstufe überführt wurde. Mit Einzug in die neuen Gebäude wurden die Schüler in eine Welt entlassen, die teilweise den Standard einer Universität hatte. Großzügiges Unterrichtsmaterial und Gerätschaften, die es kaum an anderen Schulen gab, wurden in den Unterricht eingebaut und gern genutzt. Damals wurde bei vielen Schülern bereits der Grundstein für die spätere Orientierung im Berufsleben gelegt. So sind gerade aus den Schülern der ersten Jahrgänge viele Doktoren und Diplomierte geworden, die ihren Ursprung bei den engagierten Lehrern zum Beispiel in den Chemie-, Physik und Biologierräumen hatten.

 

Im Jahr 1978 wurde dann zum ersten Mal in Kierspe, wiederum von den Schülern des 1969er Pilotjahrganges, ein Abiturjahrgang verabschiedet. Am 23.06.1978 war die feierliche Zeugnisübergabe an 126 Abiturienten. Der damalige Kultusminister Girgenson, der auch schon zur Einschulung 1969 anwesend war, ließ es sich nicht nehmen, auch zum Abitur des ersten Jahrganges zu kommen und die Schüler zu verabschieden.

 

Nun jährt sich im nächsten Jahr das erste Abitur an der GsKi zum 40. Mal. Aus den Jugendlichen sind gestandene und erfahrene Erwachsene geworden, die überall in der Welt verstreut sind. Jedoch ist die Verbundenheit untereinander und zur „alten Schule“ so groß, dass eine Wiedersehensfeier geplant ist, die am 23.06.2018 stattfinden soll. Mit einem Aufruf über die sozialen Medien konnte bereits ein Drittel der Ehemaligen erreicht werden. Das Echo auf den Aufruf ist groß.

Trotzdem konnten viele Schüler und auch Lehrer noch nicht erreicht werden, da sie unbekannt verzogen sind. Aus diesem Grund wird ein Aufruf auch noch in den lokalen Medien gestartet.

 

Es wird gebeten, dass sich Schüler und Lehrer melden, die 1978 das erste Abitur an der Gesamtschule Kierspe abgelegt, bzw. begleitet haben. Es geht dabei um die Oberstufe, deren Oberstufenleiter Hans Kern war. Wer damals dabei war kann sich gerne, am besten per E-Mail, melden. Dabei bitte den vollständigen Namen mit Geburtsnamen und eine Kontakttelefonnummer angeben. Meldungen bitte an die E-Mail- Adresse

 

GSK-Abi78@t-online.de

 

senden. Telefonischer Kontakt kann über 02354/146159 Jörg Anweiler aufgenommen werden.

Es gibt auch eine Gruppe bei Facebook mit dem Namen ‚GsKi- Abiturjahrgang 1978 – 40 Jahre Abitur’. Auch an dieser Stelle kann schnell ein Kontakt geschaffen werden.

 

Aktuell werden die Randbedingungen abgeklärt und das Programm bzw. der Ablauf wird den Teilnehmern zeitnah mitgeteilt.