logo neuWas bedeutet es eigentlich, in der SchülerInnenvertretung (SV) mitzuarbeiten?

Was macht die SV eigentlich?

Wie genau kann die SV den Schultag produktiv mitgestalten?

Was darf ein Schülersprecher?

Antworten auf diese (und weitere) Fragen gibt der Bericht des noch amtierenden Schülersprechers Bayram Akbal.

Schülersprecher sein. Traue ich mir das zu ? Traue ich mir zu, sehr viel Verantwortung zu übernehmen und für ca. 1200 Schüler/innen da zu sein; Ihre Ideen zu verwirklichen und Sorgen zu beseitigen ?

Vor dieser Frage stand ich vor ca. einem Jahr.

 

Schülersprecher sein. Hört sich leicht an, ist es manchmal auch.

Dank eines starken Teams, zu dem die stellvertretende Schülersprecherin Gina Biczkowski und Nicklas Richau gehörten.

Ebenfalls zu danken gilt den restlichen SV-Schülern, zu denen alle Klassensprecher/innen gehören. Dank euch war vieles möglich, auch, dass am vergangenen Dienstag der Spendenlauf reibungslos ablief.

 

Zusammen mit meinem Team machten wir uns an die Planung des bevorstehenden Jahres und schnell wurde uns klar, dass viel vor uns steht.

Wie alle wissen, ist das Schuljahr 2015/16 von einem großen Thema begleitet worden. Es geht um die Flüchtlinge.

Es ist nicht nur die Verantwortung der Politiker, Flüchtlinge zu integrieren. Zu dieser Verantwortung müssen sich alle bekennen, wir, die Schüler und Schülerinnen, aber auch die Flüchtlinge selbst.

 

Das Pfandflaschen-Projekt wurde sofort gestartet und somit war es uns schon nach den ersten 6 Wochen möglich, 200€ an Hilfsorganisationen zu spenden.

Dank euch versteht sich!

Des Weiteren haben wir den Kontakt mit den Neuankömmlingen gesucht, zusammen gespeist und spiele gespielt.

Dank unseres Engagements gewannen wir schließlich auch noch 500€ von der Rotary-Organisation.

Wenn man etwas bewegt, Menschen hilft und Projekte umsetzen kann, dann weiß man, wofür man sich die Mühe macht.

Zugegeben: Schülersprecher zu sein ist oft mit Stress verbunden.

In der zweiten Stunde eine Durchsage machen, Mittwoch zur Konferenz gehen, nächste Woche einen Termin bei der Pflegschaft wahrnehmen und in 6 Wochen die nächste SV-Sitzung leiten.

Trotzdem ist der Job auch mit Vorteilen verbunden. So kann man in Freistunden ganz einfach in den SV-Raum gehen, sich eine Tasse Tee kochen und auf dem Sofa die Tüte Chips essen.

 

Wichtig ist natürlich, dass auch die restlichen Schüler/innen Sitzgelegenheiten haben. Deswegen wurde auch diese Idee sofort umgesetzt und nach einem kurzen Gespräch mit dem stellvertretenden Schulleiter Hrn. Müller, war auch dieses Vorhaben schnell verwirklicht. Die Bänke standen: die Chips müssen natürlich selber mitgebracht werden. (Bänke vor dem Technik-Bereich)

 

Es folgte ein Talentwettbewerb und viele andere, wichtige Umsetzungen wie z.B. das Erscheinen in der Schulkonferenz. Viele wissen gar nicht, dass die Schüler/innen in der Konferenz genau so viel Mitspracherecht, wie die Lehrer/innen und die Eltern haben. Hier ist nicht von etwas unwichtigem die Rede, sondern von der Instanz, die die wichtigsten Entscheidungen über die Schule trifft. Ein Beispiel ist das neue Logo. Über dieses wurde genau hier abgestimmt. Je nachdem, wie die gesamten Schüler/innen gewählt haben, wurde dieses Ergebnis natürlich auch von uns, den Schülervertretern in der Konferenz genau so repräsentiert.

 

Ehe man sich versieht, ist das Schuljahr auch schon um. Nach Höhen und Tiefen im Schulalltag ist es Zeit, seinem Nachfolger oder seiner Nachfolgerin den gemütlichen Bürostuhl, der im SV-Raum steht, zu überlassen.

 

Weil das wichtigste an einer Schule die Schülerinnen und Schüler sind, sollten auch diese viel Mitspracherecht haben.

Deswegen ist es euch überlassen, das nächste Team zu wählen.

Wie in der realen Politik, habt ihr auch hier das Recht, zu bestimmen, wer an eurer Seite steht und eure Stimme bei den Lehrern und Eltern erhören lässt.

 

In diesem Jahr haben sich zwei Teams zusammen gefunden und entschieden, zu Kandieren. Es wartet viel Arbeit auf die Kontrahenten. Arbeit, die wichtig ist, die bewegt und die neues schafft.

Ich wünsche allen Mitstreitern viel Erfolg, und hoffe, dass das Interesse an der Schülervertretung nicht abnimmt. Meine Unterstützung steht euch jederzeit zur Verfügung, auch wenn ich glaube, dass ihr den Job auch ohne mich, mit Bravur meistern werdet.

Spaß brauche ich euch nicht wünschen, denn den werdet ihr ganz sicher haben!

 

Euer (noch) Schülersprecher,

Bayram Akbal