„Momo“ – Ein Glanzstück der Theaterkultur
Weit über 100 Stunden Probenzeit, ungezählte auswendig gelernte Textpassagen, einstudierte Musikarrangements auf verschiedenen Instrumenten und natürlich die eingängigen Lieder des Theaterchores sorgten bei den Aufführungen des Theaterprojektes für Gänsehautmomente im Pädagogischen Zentrum.
Michael Endes gesellschaftskritischer und phantasievoller Roman „Momo“ feiert in diesen Tagen sein 50 Jubiläum und hat an Aktualität nichts eingebüßt. Das kleine Mädchen Momo ist eine Überlebenskünstlerin mit einer ganz besonderen Gabe – sie kann wunderbar zuhören und die kreative und soziale Seite in ihren Mitmenschen wecken. Sie schenkt den Menschen in ihrer Umgebung volle Aufmerksamkeit und vor allem Zeit. Damit wird sie zur Gefahr für die „Grauen Herren“ von der „Zeitsparkasse“, die den Menschen mit List und Tücke ihre Zeit stehlen wollen und im wahrsten Wortsinn für soziale Kälte sorgen.
Wunderbar inszeniert wurde dieser Stoff vom Projektteam, indem Texten, Kostümen, Kulissen und der Musik liebevolle Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Rund 90 Schülerinnen und Schüler arbeiteten hart für ein tolles Theatererlebnis. Dabei machten sie freiwillig etliche „Überstunden“, um zur Premiere fertig zu werden.
Das Theater mit Musik hat an der Gesamtschule eine lange Tradition und ist Herzstück der Projektwochenarbeit. Immer wieder kann nur über die Ergebnisse aus einer guten Woche Probenarbeit gestaunt werden. Beteiligt sind in jedem Jahr auch ehemalige Kolleginnen, wie Petra Menges und Andrea Heetmann-Thiel, die musikalische und dramaturgische Unterstützung leisteten.
Im voll besetzten Pädagogischen Zentrum der Gesamtschule konnten die Zuschauer verfolgen, wie Momo im Verlaufe der Geschichte immer mehr von den Grauen Herren isoliert wird und ihr die Freunde genommen werden. Ihr zu Hilfe eilt Cassiopeia, eine Schildkröte. Sie wurde geschickt von Meister Secundius Minutius Hora, dem Herrn der Zeit. Mit der Hilfe dieser beiden neuen Verbündeten gelingt es Momo die übermächtigen Gegner der Zeitsparkasse zu besiegen und ihre Freunde aus den Händen der grauen Herren zu befreien.“
Die Geschichte „Momo“ wurde hervorragend in Szene gesetzt und die Akteure erhielten am Ende der 80-minütigen Aufführung „Standing Ovations“ als Lob für die außergewöhnliche Leistung der Schüler.